Chefarzt Allgemein und Viszeralchirurgie
Ärztlicher Direktor

Dr. med. Markus Wagner

Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie
T 08152 795-451
[ VITA ]
Schwerpunkte: minimalinvasive Chirurgie, onkologische Chirurgie, Hernienchirurgie

Oberärztin

Elena Calderon Perez

Fachärztin für Viszeralchirurgie, Proktologie und Notfallmedizin
T 08152 795-0

Oberärztin

Sonja Galleithner

Fachärztin für Chirurgie, Notfallmedizin
T 08152 795-0

Allgemein- und Viszeralchirurgie

Die Viszeralchirurgie oder auch Bauchchirurgie ist einer der Schwerpunkte des Klinikums Seefeld. Die Bauchchirurgie umfasst die operative Behandlung der Organe in der Bauchhöhle (Abdomen), wie z.B. Magen, Dünndarm, Dickdarm, Gallenblase und Leber. Neben dem Verdauungstrakt fallen auch die Milz und die Bauchspeicheldrüse in den Aufgabenbereich der Viszeralchirurgie. Zu den bauchchirurgischen Erkrankungen zählen unter anderem Tumore, Entzündungen und Fehlbildungen, aber auch akute Verletzungen.

Schlüssellochchirurgie (minimalinvasive Chirurgie)
Früher wurden Bauchoperationen über einen klassischen Bauchschnitt durchgeführt. Durch moderne Operationstechniken kommen wir heute mit nur wenigen Minischnitten aus. Durch diese winzigen Arbeitszugänge werden besondere, sehr dünne Instrumente und Geräte in die Bauchhöhle eingeführt und die notwendigen Eingriffe vorgenommen. Alles, was der Arzt während der Operation sehen muss, liefert ihm ein so genanntes “Laparoskop”: Dieses wird über einen kleinen Zugang in die Körperhöhle eingeführt, eine kleine Kamera macht das Körperinnere auf einem Monitor sichtbar. Diese Technik wird als minimalinvasive Chirurgie oder auch Schlüssellochchirurgie bezeichnet.

Heutzutage können die meisten Eingriffe mit dieser Technik durchgeführt werden. Für die Patienten haben die kleinen Schnitte einige Vorteile: Es treten weniger Wundschmerzen, Wundheilungsstörungen und Narbenbrüche auf, die Narben sind sehr klein und somit kosmetisch schöner, der Aufenthalt im Krankenhaus kann deutlich kürzer sein, da sich die Patienten von Eingriffen in dieser Technik schneller erholen. Das alles kommt einer schnelleren Genesung zugute.

Darmoperationen

Speziell bei Dickdarmoperationen, z.B. zur Entfernung von Tumoren, ist ein minimal invasiver Eingriff gut und sicher durchführbar. Dasselbe gilt für die operative Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen. Dabei ist es unerheblich, ob es um „Routine-Eingriffe“ wie bei der Appendizitis, der so genannten „Blinddarmentzündung“ geht, bei der der entzündete Wurmfortsatz entfernt wird, oder um komplexe Krankheitsbilder. Denn auch bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn hat sich die minimal invasive Technik durchgesetzt.

Gerade bei Krebserkrankungen ist hohe Kompetenz und Qualität gefordert.

Die Klinik Seefeld ist Mitbegründerin des Darmkompetenzzentrums Ammersee. Regelmäßige interdisziplinäre Tumorkonferenzen mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, Fallbesprechungen und ärztlicher Fortbildung sichern die hohe Qualität unserer Klinikleistungen und tragen zur dynamischen Weiterentwicklung und Optimierung unserer Standards bei.

Um die Therapieergebnisse zu optimieren, wenden wir multimodale, interdisziplinäre Therapieverfahren an, wenn vor einer Operation oder im Anschluss an eine Operation eine medikamentöse Behandlung notwendig ist.

Bruch-Operationen

Der Leistenbruch, der Nabel- und Narbenbruch sind häufige Erkrankungen. Die Klinik Seefeld behandelt diese so genannten Hernien seit vielen Jahren ebenso erfolgreich wie seltene Bauchwandbrüche und alle Wiederholungsbrüche (Rezidive).

Um ein optimales Operationsergebnis zu erzielen, wählen wir für Sie unter besonderer Berücksichtigung Ihrer persönlichen Situation und Ihrer Risikofaktoren ein individuelles Operationsverfahren aus. Wir sind auf die Behandlung von Hernien spezialisiert und beherrschen alle Techniken in hoher Qualität.

Für die Versorgung des Leistenbruches favorisieren wir die laparoskopische Netzeinlage (sog. TAPP-Technik), da eine sofortige körperliche Belastung möglich ist und die Ausbildung eines Rezidives (neuer Bruch) auf ein Minimum reduziert werden kann.

Kleinere Brüche von 1 bis 3 cm behandeln wir mit der Ventral-Patch-Technik. Bei Brüchen von 2 bis 7 cm wenden wir die IPOM-Technik, eine Schlüsselloch-Technik, an. Größere Brüche von mehr als 7 cm Länge werden mit einer offenen Netzverstärkung (Sublay-Mesh-Technik) operiert.

Für Ihre Fragen und Sorgen, eine Beratung oder OP-Besprechung bieten wir Ihnen gerne einen Termin an.

Gallenblasenoperation

Die Gallenblasenentfernung bei Gallenstein-Leiden wird heute routinemäßig in der minimal invasiven Operationstechnik durchgeführt. Dabei wird über einen kleinen Schnitt am Nabel eine Kamera in die Bauchhöhle eingeführt und das Körperinnere auf einem Bildschirm dargestellt. Über drei weitere kleine Schnitte im Oberbauch können dann Instrumente eingeführt und die Gallenblase entfernt werden. Bei geeigneten Patienten kann diese Operation mit 3mm Instrumenten durchgeführt werden, das bedeutet, dass man fast keine OP-Narben sieht.

In ca. 5 Prozent aller Fälle kann die Gallenblase jedoch nicht minimal-invasiv entfernt werden und die Chirurgen müssen auf eine offene Operation wechseln. Dies ist zum Beispiel bei sehr schweren Entzündungen oder Tumoren der Fall.

Magen- und Speiseröhrenoperationen

Am Klinikum Seefeld werden alle Arten von Magentumoren operativ entfernt. Denn nicht nur Krebserkrankungen am Magen können zu einer Operation führen: Immer häufiger diagnostizieren wir auch gutartige Geschwulste am Magen, die wir mit der minimal invasiven Methode – oft in Kombination mit einer gleichzeitigen Magenspiegelung – entfernen können. Auch Magengeschwüre, bei denen eine medikamentöse Therapie nicht gelingt, können bei uns erfolgreich operativ behandelt werden.

Alle Patienten mit Krebserkrankungen am Magen- und Darmtrakt werden in unserer regelmäßigen interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen, um ihnen so die individuell am besten geeignete und aktuellste Tumortherapie anbieten zu können.

Sodbrennen (Refluxerkrankung)
Viele Menschen leiden unter Sodbrennen (gastro-ösophageale Refluxkrankheit). Häufig ist Sodbrennen einfach und ohne Operation behandelbar. Wenn allerdings die medikamentöse Behandlung nicht zum Erfolg führt, kann durch die chronische Übersäuerung der unteren Speiseröhre (Ösophagus) eine Veränderung der Zellen bis hin zum Speiseröhrenkrebs die Folge sein.

In diesen Fällen sollte eine chirurgische Behandlung durch eine minimal-invasive Technik durchgeführt werden: die Fundoplicatio. Bei dieser Operation wird eine Magenmanschette beim Mageneingang um die Speiseröhre herum gelegt und stellt dann gewissermaßen eine Rückflusssperre für den sauren Mageninhalt dar. Diese Operation führt bei den allermeisten Patienten zu einem medikamenten- und refluxfreien Leben.

Wesentlich ist eine genaue Diagnostik (Gastroskopie, Manometrie, pH-Metrie) im Vorfeld der Operation, damit die Indikation zur Operation gestellt werden kann.

Verwachsungen

Vor allem nach großen Operationen über einen Bauchschnitt kommt es häufiger zu Verwachsungen in der Bauchhöhle. Diese können zu Beschwerden, wie z.B. einer Bewegungsstörung des Darms und manchmal sogar zu einem Darmverschluss führen.

Oft gelingt es uns durch nicht operative Maßnahmen die Darmverschlingung zu lösen und somit einen erneuten Eingriff zu vermeiden. Einige Patienten müssen dennoch operiert werden; dann wenden wir, sofern möglich, die minimal-invasive Methode an. Sind die Verwachsungen jedoch zu ausgeprägt, ist ein „offenes Verfahren“ mit Bauchschnitt notwendig.

Chefarztsekretariat

Lilly Pantosch
T 08152 795-451 / F 08152 795-110